Barrierefreiheit im Web: Häufige Fehler – und wie man sie behebt

Digitale Barrierefreiheit ist ab dem 28.06.2025 nicht nur gesetzlich relevant, sondern verbessert auch Nutzerfreundlichkeit und Reichweite. Doch viele Seiten scheitern schon an den Grundlagen. Dieser Artikel zeigt die häufigsten Fehler – und was man konkret dagegen tun kann.

Die häufigsten Barrierefreiheitsprobleme auf Websites

Einer der häufigsten Fehler sind fehlende Alternativtexte für Bilder, die auf rund 74 % der geprüften Seiten auftreten. Alternativtexte („Alt-Texte“) ermöglichen Nutzer*innen von Screenreadern, den Inhalt von Bildern und Grafiken zu verstehen. Ohne solche Texte bleiben zentrale Informationen für diese Nutzergruppe schlichtweg verborgen.

Ein weiteres weit verbreitetes Problem sind unzureichende Farbkontraste. Rund 83 % aller Seiten haben Schwierigkeiten, Inhalte wie Texte, Links oder Buttons ausreichend sichtbar darzustellen. Niedrige Kontraste beeinträchtigen nicht nur Menschen mit Sehschwächen, sondern erschweren grundsätzlich allen Besucher*innen die schnelle und komfortable Nutzung einer Website.

Grafische Darstellung der Website Analyse auf Barrieren
Grafische Darstellung der Barrieren im Bezug auf die Zugänglichkeit

Auch bei Formularen zeigen sich deutliche Defizite: Rund 59 % der Seiten verwenden keine ausreichenden oder sogar überhaupt keine Beschriftungen für Formularfelder. Das erschwert nicht nur die Nutzung für Menschen mit Sehbehinderungen, sondern verwirrt auch viele andere Nutzer*innen und senkt dadurch die Conversion-Raten.

Ebenso gravierend ist das Problem der fehlenden Tastaturnavigation. Etwa 82 % der Websites sind nicht vollständig per Tastatur bedienbar oder zeigen keinen sichtbaren Fokus-Indikator an. Dies schließt Nutzer*innen mit motorischen Einschränkungen vollständig aus und erschwert zudem die Bedienbarkeit für alle anderen Besucher*innen, die aus unterschiedlichen Gründen nicht mit der Maus arbeiten möchten oder können.

Auch unklare oder nicht aussagekräftige Linktexte sind ein häufiges Problem – rund 64 % der Websites nutzen Linktexte wie „Mehr“ oder „Hier klicken“, die ohne Kontext für Screenreader-Nutzer*innen kaum verständlich sind. Klare Linktexte sind nicht nur besser verständlich, sondern verbessern auch die allgemeine Nutzerführung und SEO-Performance.

Zuletzt fällt die fehlende Seitenstruktur ins Gewicht. Etwa 71 % der geprüften Websites weisen keine klare semantische Struktur auf. Überschriften, Absätze oder Listen sind nicht korrekt ausgezeichnet, was die Orientierung und das schnelle Auffinden von Informationen erschwert.

Warum digitale Barrierefreiheit entscheidend ist

Barrierefreie Websites bieten Vorteile für alle: sie verbessern die Nutzererfahrung, erhöhen die Reichweite und sorgen dafür, dass niemand ausgeschlossen wird. Zudem tritt ab dem 28. Juni 2025 das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG) in Kraft, das viele Unternehmen gesetzlich verpflichtet, ihre digitalen Angebote zugänglich zu gestalten. Websites, die bereits jetzt barrierefrei gestaltet sind, profitieren von einer besseren Nutzererfahrung, höheren SEO-Rankings und einem positiven Markenimage.

Wie Sie jetzt konkret starten können

Zunächst lohnt sich ein kurzer Blick auf die eigene Website mit folgenden einfachen Schritten:

  • Prüfen Sie, ob alle Bilder über aussagekräftige Alternativtexte verfügen.
  • Stellen Sie sicher, dass die Farbkontraste zwischen Text und Hintergrund ausreichend hoch sind.
  • Überprüfen Sie die Formularfelder: Verfügt jedes Feld über ein klar zugeordnetes und barrierefreies <label>?
  • Testen Sie die vollständige Bedienbarkeit der Website ausschließlich über die Tastatur.
  • Nutzen Sie eindeutige Linktexte, die auch ohne Kontext verständlich sind.
  • Strukturieren Sie Ihre Inhalte klar und logisch mit passenden Überschriften und Absätzen.

Barrierefreiheitserklärung und Feedback-Möglichkeiten bieten

Eine transparente Barrierefreiheitserklärung auf Ihrer Website informiert Besucher*innen über den aktuellen Stand Ihrer Bemühungen und eventuelle noch bestehende Einschränkungen. Ergänzend dazu schafft ein integriertes Feedback-Formular Vertrauen und zeigt, dass Sie das Thema aktiv angehen. So erhalten Nutzer*innen die Möglichkeit, individuelle Barrieren zu melden, die Ihnen möglicherweise verborgen geblieben sind.

Wie incluvo.ai Sie auf dem Weg zur digitalen Inklusion unterstützt

incluvo.ai hilft Ihnen dabei, Barrierefreiheit professionell, systematisch und zeiteffizient umzusetzen. Unsere Plattform führt automatisierte WCAG-konforme Accessibility-Checks durch, erstellt verständliche Reports und liefert konkrete Handlungsempfehlungen. Dank intelligenter Tools wie der automatischen Generierung von Alt-Texten, leicht verständlicher Reports und vielfältiger Schnittstellen wie WordPress-Plugins oder REST-APIs machen wir Barrierefreiheit zum festen Bestandteil Ihrer digitalen Strategie – einfach, skalierbar und wirksam.

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